Schafbaum
Kultur
„Schafbaum“ im Volksmund auch „Eckernboom“ genannt im „Kierweg“ von Mückeln. Diese ca. 300 Jahre (Keimjahr ca. 1700) alte Rotbuche (Fagus sylvatica) unweit vom „Brandenbüsch“ wurde am 20.06.1981 unter Schutz gestellt. In unmittelbarer Nachbarschaft stand nach mündlicher Überlieferung auch eine Eiche. Der „Schafbaum“ wurde 1990 wohl durch einen Blitzeinschlag zerstört. Die Eiche war genauso wie der Bildstock schon vor langer Zeit verschwunden. Zwischen Eiche und Buche befand sich ein Bildstock dessen Fundament auch heute noch vorhanden ist. Der ursprüngliche Bildstock wurde anstelle eines Pestkreuzes dort errichtet. Das Entstehungsjahr ist nicht mehr feststellbar. Dieser war aus Schiefergestein gemauert und enthielt ein aus Sandstein bestehendes Weihebild, das die hl. Familie darstellt. Heute Steht am gleichen Ort ein aus Kalksandstein gemauerter Bildstock, der im Sockelteil das ursprüngliche Weihebild enthält und darüber ein von Paul Steffes im Jahr 1961 aus Holz geschnitztes Weihebild mit dem gleichen Motiv. Die darauf befindliche Inschrift lautet: „Zur Erinnerung an 30 Söldner, die man im 30-jährigen Krieg im Kierweg erschlug und vorm Wald hier begrub.“ Nach mündlicher Überlieferung war der heutige „Kierweg“ ein Hohlweg (wie im unteren Teil heute noch erkennbar), in dem sich eine Schlacht zugetragen haben soll.
Text: Erwin Steffes (Ortsbürgermeister Mückeln)