Presseschau - Gemeinde Mückeln

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Presseschau

Aktuelles
TV  24.03.2024

In Mückeln werden Pferde gesund gemacht
Mückeln · Akupunktur,  Pferdemassagen und Tierpsychologie: Auf Sophie Letschs Hof in Mückeln  können Kunden nicht nur Reitstunden nehmen, sondern ihr Tier auch auf  die unterschiedlichsten Arten behandeln lassen.
Sophie Letsch (rechts) und ihre Helferin bei der Arbeit mit Tapes und Patches.
Foto: Bernd Schlimpen
„Life is Balance“ – Leben ist Balance, so heißt die „Pferdefirma“ von Sophie Letsch in Mückeln. Es ist ein außergewöhnliches Unternehmen, das Erlebnispädagogik rund ums Pferd bietet – von Akupunktur, bis Reitpädagogik und fachmännischer Behandlung bei Beschwerden der Reittiere. Vor etwa 18 Monaten hat die Pferdenärrin ihre vielseitige Arbeit mit den Tieren begonnen, obwohl sie in ihrem Hauptberuf als Köchin genügend Stress erfährt.
Die Gründe ihrer Entscheidung: Sophie Letsch ist mit den Pferden ihres Vaters Hermann-Josef großgeworden und hat eine sehr agile Tochter, die die gleiche Einstellung geerbt hat. Unterstützung bekommt sie von ihrer begeisterten Helferin, die die Pferde vor Ort im Mückeler Stall behandelt oder Kunden aufsucht, die in den Nachbarorten, in Trier, Schutz, Üdersdorf oder gar in Luxemburg leben.
Reitpädagogik und Tierpsychologie: Diese Bereiche vereint Sophie Letsch auf ihrem Hof in Mückeln
Die Erlebnispädagogik bedeutet, dass Kinder, beeinträchtigte Personen oder Angstreiter nur „geführt“ am Strick reiten dürfen mit den drei Mückeler Letsch- Pferden. Wobei der Hengst Lemmert das Aushängeschild des Unternehmens ist. Dazu lernt der Nachwuchs den Umgang mit den Pferden, bis sie in einen Reitschulbetrieb kommen.
TV vom 21.07.2022
Von Mario Hübner
Noch ein Jahr Großbaustelle in Mückeln

Wasserleitung, Kanal, Straße und Gehweg neu - zudem Glasfaserkabel: In Mückeln herrscht derzeit rege Bautätigkeit. Und das wird schätzungsweise noch ein Jahr dauern.
Wasserleitung, Kanal und Straße neu, Bordsteine weg, zudem Glasfaserkabel: In Mückeln herrscht derzeit rege Bautätigkeit. Und das wird schätzungsweise noch ein Jahr dauern.

Rund zwei Million Euro werden bei der großen Baumaßnahme investiert, mehrere Akteure mischen mit. Erstens lässt der Landkreis Vulkaneifel die Kreisstraße 27 im Ort auf knapp 500 Metern ausbauen, und zwar von der Einmündung der K 25 bis zum Kierweg. Die Straße ist marode, weist Dellen und Risse auf, zudem sind die Entwässerungseinrichtungen unzureichend. Die Bordsteine kommen weg, Straße und Gehweg werden nur noch durch eine Entwässerungsrinne getrennt. „Wegen der Barrierefreiheit – damit auch die älteren Bürger mit dem Rollator überall hinkommen“, erklärt Ortsbürgermeister Sephan Krahl, seit Mai diesen Jahres im Amt. Die Kosten belaufen sich auf rund 800.000 Euro, wovon das Land einen Zuschuss in Höhe von 120.000 Euro gewährt.

Zweitens lässt die Ortsgemeinde die Hauptstraße, eine Gemeindestraße, im Anschluss an die K 27 in Richtung Strohn auf rund 170 Metern ausbauen. Dabei wird auch eine Glasfaserleitung verlegt, die Straßenbeleuchtung komplett erneuert und eine behindertengerechte Buswartestelle errichtet. Die Kosten betragen rund 530.000 Euro. Und drittens lassen die Verbandsgemeindewerke auf der gesamten Ausbaulänge die Wasserleitungen und zu großen Teilen auch den Kanal erneuern. Das schlägt mit einer weiteren Dreiviertelmillion Euro zu Buche. Den Auftrag für die Gesamtmaßnahme hat die Firma HTI aus Daun-Pützborn erhalten. Das Besondere an dem Projekt ist laut Klaus Eich von der Kreisverwaltung: „Die K 27 wird nach dem Ausbau auf der gesamten Länge von 493 Metern zu einer Gemeindestraße abgestuft. Die Baulastträgerschaft wechselt so vom Landkreis Vulkaneifel auf die Ortsgemeinde Mückeln.“ Heißt: Ist die Straße künftig noch mal zu erneuern, muss die Gemeinde das bezahlen. Aber damit das in den nächsten Jahren erst mal nicht ansteht, wird sie nun ja auch erst einmal umfangreich auf Vordermann gebracht.  Und so sagt auch Ortsbürgermeister Krahl: „Wir bekommen jetzt eine piccobello Straße, da werden wir mit künftigen Sanierungen ja erstmal für Jahrzehnte Ruhe haben.“


Aus dem TV vom 12.01.2022
TV vom 12.11.2021 / VG Blättchen  45. W

Naturschutzgebiet bei Strohn und Mückeln beschildert
Es ist mit 185 Hektar eines der größten Schutzgebiete des Kreises, es ist das jüngste im Kreis und es ist eines der geologisch und
ökologisch interessaniesten Gebiete der Region: die Rede ist vom Naturschutzgebiet ,,Wartgesberg, Alfbachtal bei Strohn, Braunebachtal bei Mückein und Trautzberger Maar".
ln den Gemeinden Strohn und Mückeln umfasst es ein geologisch markantes und vielgestaltiges Gebiet mit dem Durchbruchstal der Strohner Schweiz, dem Sprinker Maar, historische Stätten wie Schutzalf bei Mückeln, der Teichanlage im Braunebachtal und dem wiedervernässten Trautzberger Maar.
Es ist innovativ, da Teile des noch im Abbau befindlichen Wartgesberges schon jetzt Teil des Naturschutzgebietes sind, deren Flächen nach dem Ende des genehmigten Abbaues der Natur überlassen werden. Jedes Naturschutzgebiet hat seine eigene, individuelle Rechtsverordnung, die regelt, was im Gebiet erlaubt und was verboten ist und was das besonders Schutzwürdige im Gebiet ist" Der Geltungsbereich der Verordnung beginnt an der Schutzgebietsgrenze. Wo diese genau ist, konnten Besucher und Nutzer bisher nur erahnen oder es war ihnen gar nicht bekannt.
Jetzt herrscht Klarheit: 21 Schilder wurden im Oktober an den Grenzen des Gebietes und an markanten Stellen wie dem Sprinker Maar, Schutzalf und der Lavawand im Alfbachtal aufgestellt. ln Kooperation der beiden Gemeinden, der Unteren Naturschutzbehörde und dem Biotopbetreuer Gerd Ostermann wurde die Aufstellung geplant und der Mückelner
Gemeindearbeiter Klaus Botzet hat die Schilder aufgestelit. An einigen Stellen wurden auch Piktogramme mit optischen Erläuterungen zu den Naturschutzauflagen ergänzt.
Wer mehr über das Gebiet erfahren möchte, findet es unter
https://geodaten. naturschutz. rlp.de/kartendienste_natu rschutz
https://naturschutz.rlp.de/Dokumente/rvo/nsg/pdf/NSG-7233-027.pdf


Biotopbetreuer Gerd Ostermann, Gemeindearbeiter K. Botzet und Ortsbürgermeister Erwin Steffes
vor einem neu aufgestelltem Schild in Schutzalf
TV vom 10.08.2021

Kölner in Mückeln: „Ich gehöre zum Dorf“
       


                                                                                                       FOTOS(2): BERND SCHLIMPEN  
   In seinem Haus und in seinem Garten zeigt Hans Jonas große Kunstobjekte.  

        
Hans Jonas stammt ursprünglich aus Köln. Heute lebt der 82-Jährige in der Eifel – und ist künstlerisch hochproduktiv.

 Von Bernd Schlimpen
MÜCKELN |. „Ich bin ’ne echte Kölsche Jung“, sagt Hans Jonas, aber mittlerweile ist er auch sicher ein „Eifelaner“ geworden. Denn er zog schon 1964 von „Kölle“ nach Berndorf in ein Bauernhaus, weil auch seine Vorfahren aus der Eifel stammten. Aber er war vorher als „Nerother Wandervogel“ schon öfter in der Eifel, und seine zwei Gitarren zeugen davon, dass er ein Fahrensmann war.
Seit 1999 hat er sein Zuhause in Mückeln in der Kirchstraße 3a, in seinem auffallenden Holzblockholz. Dieses Domizil aus Fichtenholz wurde aus Polen importiert, und eine deutsche Firma hat es nach Jonas’ Wünschen und Plänen aufgebaut. Für die nötige starke Isolierung in der Eifelwitterung, die Verkleidungen mit Holz an den meisten Stellen und das gesamte Innenleben haben seine vielseitigen Handwerkerhände gesorgt. „Auf der einen Dachseite ist eine Solaranlage aufgebracht und mit deren Erlös kann ich mir fast 2000 Liter Heizöl kaufen“, freut er sich. Das Leben in der beengten, rastlosen und unruhigen Stadt passte ihm nicht mehr nach der Pensionierung. Das Hausinnere besteht aus mehreren „Kunsträumen“, in denen die zahlreichen realistischen Leinwandbilder, mit Mobiliar oder Türen mit Schatten als Motiv in verschiedenen Techniken seiner verstorbenen Ehefrau Ursula, nicht nur in deren einstigem Atelier einen Dauerplatz gefunden haben. Sie zieren viele Wände mit den dezenten Farbdarstellungen. In diesem Atelier steht zusätzlich eine Riesenzahnpastatube aus Stahl, ein Werk des Wahlmückelers, der einen langen Berufsweg hinter sich läßt.
Jonas war Berufsschullehrer in der Domstadt, hat Bildhauer studiert an der Berufsfachschule Aachen „Kunst und Design“. Er hat in Mückeln ein 1000-Quadratmeter-Grundstück erworben, mit einer großen Wiese, Garten, der noch ein wenig wirr aussieht. Dort stehen seine vielen Kunstobjekte aus Stahl, und er sagt: „Wenn sie erst richtig rosten, sind sie erst fertig. Ich mache nichts nach. Sehe ich etwas Interessantes, wird es nur in meinen Techniken umgesetzt, und meine Fantasie gibt mir meine Aufträge! Es kommt, wie es kommt! Modelle und Entwürfe schneide ich aus Karton, denn vom Zeichnen halte ich nicht sehr viel!“
So stehen in dem hohen Gras pyramidenartige, rostbraune Stahlspitzen, viereckige, zusammengesetzte Würfel aus gleichem Material oder eine Elfmeterwippe, alles auf Stahlfundamenten sicher erstellt. Und an einer Hüttenwand sind Messer, Gabel und Löffel mit Tellern angebracht. Er schätzt: „Etwa 30 Kunstobjekte sind hier zum Betrachten aufgestellt.“
Alles überdacht und überschattet von einem riesigen Kastanienbaum. Ferner macht er, der sich als Künstler bezeichnet, kleine Kunstwerke wie gerolltes Papier oder Schlingengewirr zur Zierde für Wohnvitrinen. Auch eine Vielzahl von diesen Werken ist in der „Kunstwohnung“ ausgestellt. Dazu gehören auch außergewöhnliche, originalgeschmiedete stählerne Schiffsknoten. Er hofft, dass nun die Dorfbewohner und andere Neugierige seine Open-Air-Ausstellung aufsuchen. Deshalb hat er sich vorgenommen, begehbare Wege im hohen Gras anzulegen, und Hilfe beim Mähen bekommt er bestimmt. Der 82-Jährige meint: „Ich erarbeite nur noch kleinere Sachen, und mein notwendiges Stahlmaterial bekomme ich von Stahlspezialfirmen. Größere Pläne lässt meine Kraft nicht mehr zu.“ Viele Werkzeuge hat er als „Stahlhandwerker“, Dreher, deswegen schon an Interessierte verkauft, aber in einem Zelt ruhen noch immer Schweißgeräte, verschiedene Metallsägen, ein handbetriebenes Schmiedefeuer oder eine Rundbiege, um die abstrakten Objekte zu formen. Zum Abschluss spricht er einen wichtigen Satz: „Ich gehöre zum Dorf !“
TV vom 07.08.2021


Im Bild (von links): Vorsitzender Alois Otten, Rainer Wagner, Mario Steffes und Chorleiter Erich Köhler. Foto: Männergesangverein „Heimattreu“ Mückeln

Mückeln (red) Wegen der Corona-Pandemie ruhte die Vereinsarbeit im Männergesangverein „Heimattreu“ Mückeln seit dem 11. März 2020.
Nun gab es zwei Ehrungen: Mario Steffes und Rainer Wagner singen seit 1995 im Verein.
Sie hätten schon 2020 für 25 aktive Jahre ausgezeichnet werden sollen. Mit Verspätung erhielten die beiden Sänger jetzt die Ehrennadel des Sänger­bundes Rheinland-Pfalz und Ehrenurkunden des MGV. Die Proben des Vereins finden ab dem 1. September an jedem Mittwoch von 19 bis 20.30 Uhr im Bürgersaal in Mückeln statt. Weitere Sänger, auch aus den umliegenden Ortschaften, sind sehr willkommen.



DIE WOCH vom 25.07.20
Unsere Vereine :
Seit fast 100 Jahren spielt in Mückeln die Musik
Der MV Mückeln bereichert das Dorfleben und macht auch bei Auftritten in Dirndl und Lederhose eine gute Figur.
Die Mitglieder des Musikvereins hoffen, bald wieder auftreten zu können. Foto: MV Mückeln
Mückeln. Der kleine Vulkaneifelort Mückeln mit seinen 235 Einwohnern ist ein Dorf, in dem Kultur und Zusammenhalt ganz groß geschrieben werden. Dabei ist der Musikverein (MV) seit Jahrzehnten ein ganz wichtiger, starker Kulturträger, der sich wegen seines umfangreichen Repertoires auch über die Grenzen des Vulkaneifelkreises einen Namen und Freunde gemacht hat. Er ist ein Verein mit Traditionscharakter, der in dem Eifeldorf nicht mehr fehlen darf.

Wie alles anfing? Bereits 1924 hatten sechs gleichgesinnte junge Männer die Idee, eine Musikkapelle zu gründen. Unter der Führung des Dirigenten Nikolaus Otten trafen sich Johann Haubrich, Matthias Klein, Wilhelm Letsch, Paul Pohlen, Sebastian Steffes und Matthias Willems um ihrem großen Hobby zur Freude vieler Musikfreunde nachzugehen, wobei Sebastian Steffes der erste Vorsitzende war. Um die verschiedenen notwendigen Instrumente zu finanzieren, bezahlte jedes Mitglied den gleichen Teil in eine Gemeinschaftskasse; und in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr erbrachten Veranstaltungen beider Vereine einen weiteren Betrag für die Instrumentenanschaffung.

Aber es war vieles neu und die Gruppe musste lernen, um fehlerfrei auftreten zu können. Die eifrigen Musiker wurden vom damaligen Volksschullehrer Blasius in der Notenlehre unterrichtet und nahmen auch an zwei Lehrgängen in Zeltingen teil, um weitere Details in der Instrumentenlehre und in Noten- und Taktkenntnissen zu erlernen.
    

Nun ist fast ein Jahrhundert seit der Gründung vergangen. Neue Akteure sind noch immer willkommen und man ist sehr aktiv  – nur die Coronazeit brachte wie überall eine ungewollte, längere Pause, einen leeren Proben- und Terminkalender. Der rührige Vorstand sorgt dafür, dass das Orchester „im Takt“ bleibt, und der stellvertretende Vorsitzende Hermann-Josef Letsch führt den Verein bis zur nächsten Jahreshauptversammlung. Weitere fünf Vorstandsmitglieder sorgen mit den verschiedensten Aufgaben dafür, dass im Vereinsleben keine große Lücken entstehen.

30 aktive Mitglieder (inklusive Dirigent), darunter vier Jugendliche, die sich nebst besinnlicher und heiterer Musik auch über „etwas Modernes“ freuen und so „bei der Stange gehalten“ werden, haben keine Mühe, den Zuhörern hier und dort musikalische Abwechslung zu bieten. Die Proben finden regelmäßig im Mückeler Bürgerhaus statt. „Die Beteiligung könnte etwas besser sein, aber Schichtarbeit und die Betreuung kleiner Kinder – der Musikerinnen und Musiker von morgen – sind oft ein Hindernis“, erklärt Hermann-Josef Letsch. Die Mitbürger und die Gemeindevertretung sind Freunde und Unterstützer der Truppe, so dass auch 50 inaktive Mitglieder registriert sind.

„Der MV spielt während des Jahres zu den unterschiedlichsten Anlässen, dazu gehören Auftritte bei kirchlichen Daten wie Fronleichnam, bei der Dorfkirmes, dem St.-Martins-Umzug, Ehrentagen der Senioren oder Hochzeitsumzügen. Alle zwei Jahre findet ein großes Weihnachtskonzert gemeinsam mit dem Männergesangverein statt“, erklärt Letsch, der auch weitere Besonderheiten aufführt: Die Musikfreunde aus Gutmadingen (Schwarzwald) sind bereits seit 1986 ein Partnerverein, und mit vielen gegenseitigen Besuchen und Konzerten pflegt man diese Freundschaft. Aber auch nach Holland, nach Budel, hat man die Fühler ausgestreckt, mit Übernachtungen und zünftigen bayerischen Oktoberfest-Abenden mit passenden Krachledernen und schicken Dirndln.

In der ehemaligen DDR wurden in den 1980er und 1990er Jahren ebenfalls Auftritte absolviert; hinzu kommen mehrtägige Abstecher nach Bad Frankenhausen, Steinfurth oder Hamburg, wo man sich in den verschiedensten Vereinsuniformen mit Wappen vorstellte. „Besonders stolz blicken wir auf das Jahr 1993 zurück, nach Neuwied, wo wir beim Rheinland-Pfalz-Tag den Kreis Daun musikalisch vertraten. Eine besondere Ehre im Vereinsleben“, erinnert sich Letsch, der auch an die Begleitung der Rosenmontagszüge in Köln von 2008 bis 2015 denkt. Natürlich sagen sie auch Einladungen ins Kloster Machern und gemeinsame Konzerte mit dem MV Daun im Regina-Protmann-Haus und zur Dauner Kirmes nicht ab, denn Auftritte im Eifelgebiet haben absolut Vorrang.

„Wir wollen mit unserer Freude am Musizieren dem Publikum Freude bereiten“, sagt Letsch. „Highlights unseres Vereins waren auch die gut organisierten und besuchten Zeltlager, die viermal veranstaltet wurden“, freut sich der stellvertretende „Vereinsmanager“ weiter. Der Verein will aber generell die „Kirche im Dorf lassen“. Abwechselnd mit der Freiwilligen Feuerwehr und dem Männergesangverein werden in jedem Jahr Grillfeste und Familienabend sowie Dorfwanderung und Kirmes gestaltet.

Mehrere Tausend Besucher, die auch eine lange Anfahrt aus entfernten Kreisen und Städten nicht scheuen, lockt das alle zwei Jahre anstehende Erntedankfest an, das von den Dorfvereinen, der intakten Dorfgemeinschaft durchgeführt wird und bei dem der MV eine wichtige Rolle spielt.

Etwa 25 Auftritte müssen jährlich zusammen mit dem Dirigenten vorbereitet werden. Letsch spielt selbst Tenorhorn und arbeitet gut mit dem Dirigenten Reinhold Sedlacek aus Montabaur zusammen. Sedlacek nahm bereits mit acht Jahren am Trompetenunterricht teil, besuchte diverse Hochschulen und war Trompeter am Staatstheater Kassel. 1973 war er ebenfalls Erster und Solotrompeter im bekannten Heeresmusikkorps 300 Koblenz. Ferner hat der Vollblutmusiker diverse Musikformationen wie Blechbläserensembles, Combos, und Egerländer-Besetzungen geleitet. „Ein Glück, das wir diesen engagierten und hochqualifizierten Mann verpflichten konnten  – einen Orchesterchef mit der Dirigentennadel in Gold mit Diamant“, schwärmt Letsch.


Nach der leidigen Coronazeit will das Ensemble wieder zur Hochform auflaufen und freut sich auf wieder eintretende Aktivitäten. Sobald es  möglich ist, soll wieder eine musikalische Ausbildung für Kinder angeboten werden. Ansprechpartner ist Hermann-Josef Letsch, Telefon 0171/3896665, E-Mail btb.letsch@t-online.de.
Bernd Schlimpen

Pressebericht TV vom 17.09.2018 von  Lydia Vasiliou

Alle zwei Jahre organisieren die Mückelner ihren traditionellen Festzug. Der ist inzwischen weit über die Region hinaus bekannt und beliebt.

Mückeln (lyv) Wenn man schon vor dem am Ortseingang eines kleinen Dorfes in der Eifel  im Stau steht, „Milliunen“ Autos auf den Wiesen rings um diesen Ort parken, dann muss richtig was los sein.  Und genau so war es: In Mückeln haben sich bei herrlichem Wetter in der Tat mehrere Tausend Menschen versammelt, um den großen Erntedankumzug zu erleben.
Seit 50 Jahren ist es hier Tradition, dass die Vereine im Ort sich alle zwei Jahre bei der Organisation des einzigartigen Spektakels abwechseln.
Wie es früher einmal war bei der Getreide-, Gemüse- und Obsternte, beim Kinderhüten, beim Nähen oder beim Markttag und vielen anderen Gelegenheiten zeigten rund 30 Motivwagen und Fußgruppen, begleitet von drei Musikvereinen.
Zusätzlich konnten sich die Zuschauer am Straßenrand über frischen Viez, frisches Brot aus dem alten Backhaus und selbstgebackenem Kuchen erfreuen, die die Zugteilnehmer spendabel verteilten.
Und ganz wie es früher einmal war gab es schließlich auch noch eine Dreschvorführung auf dem Festplatz am Bürgerhaus.
„Wir sind seit vielen Jahren immer dabei, wenn in Mückeln der Erntedankumzug stattfindet“, sagt Klaus Castor aus Gillenfeld, „ich bin selbst in der Landwirtschaft groß geworden und kann mich noch an vieles erinnern, was hier gezeigt wird. Deshalb interessiert mich der Umzug sehr“.
Die zahlreichen Gäste aus Nah und Fern bewunderten beim Erntedankumzug in Mückeln prächtige Wagen und originelle Fußgruppen


Arno Sänger hilft Menschen bereits in der vierten Generation.
Die Praxis betreibt er gemeinsam mit seinem Vater Manfred.

(aix) Ein doppeltes Jubiläum kann die Naturheilpraxis Sänger in diesem Jahr feiern: Vor 100 Jahren hat Johann Sänger damit begonnen, Menschen und Tieren zu helfen, und vor 50 Jahren hat Manfred Sänger die Praxis von seinem Vater Matthias übernommen.

Der durfte sich nach dem Jahr 1939 auch offiziell Heilpraktiker nennen, da es das Berufsbild erst seitdem gibt. Sein Sohn Manfred hat zunächst in der Praxis assistiert und sie dann 1968 übernommen. Vor zwölf Jahren ist dann Arno Sänger in vierter Generation in die Praxis eingestiegen. Zuvor hat er als Masseur und medizinischer Bademeister in Bad Bertrich und in den Kliniken auf dem Kueser Plateau gearbeitet.

Die Kunst, Menschen mit natürlichen Mitteln von Beschwerden zu befreien, ist uralt. Die altbewährten Erfahrungen und das jahrhunderte alte Wissen und die Heilkräfte der Natur verknüpfen die beiden Mückelner Heilpraktiker in ihrer Arbeit auch mit neuen Erkenntnissen.
Pressebericht TV vom 24.11.2017 von Lydia Vasiliou


Mückeln.
Jubel im 230-Einwohner-Ort Mückeln (Landkreis Vulkaneifel): Er hat neben drei weiteren Gemeinden im Wettbewerb „Kerniges Dorf“ gewonnen. Bürgermeister und Beigeordneter werten den Erfolg als „Schub für das Dorf“.
Wer hätte das gedacht, dass der Bürgermeister von Mückeln mal dienstlich nach Berlin reisen müsste. Im Januar ist es so weit: Dann geht es ab in Richtung Bundeshauptstadt, hin zur Grünen Woche. Im Rahmen der großen Landwirtschafts- und Ernährungsmesse wird Erwin Steffes einen Preis entgegennehmen. Denn Mückeln ist einer der Sieger beim Wettbewerb „Kernige Dörfer“ und hat somit die Fachjury des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) von der gelungenen Innenentwicklung des rund 230 Einwohner zählenden Dorfes überzeugen können. Der Brief vom Ministerium kam am Samstag, und schon der erste Satz ließ den Bürgermeister jubeln. Denn es war zu lesen: „Mückeln hat den Wettbewerb „Kerniges Dorf!“ 2017 in der Kategorie Klein und kernig gewonnen!“
„Es war schon toll, unter den 22 Finalisten von insgesamt 149 Dörfern zu sein. Das hat ja schon zu einem gewissen Aufmerksamkeitsgrad beigetragen“, sagt Steffes, „aber jetzt sind wir bundesweit bekannt“. Beim Gang der Jury durchs Dorf habe er schon einen guten Eindruck gehabt, sagt Beigeordneter Peter Sartoris, „die Mitglieder waren sehr interessiert“. Der Erfolg im Wettbewerb „gibt wieder einen Schub im Dorf, damit die Leute sich engagieren“, ist Steffes überzeugt. Ganz nüchtern sei er rangegangen: „Gerechnet habe ich zunächst mit gar nichts.“
Begeistert sei die Fachjury vor allem davon gewesen, „wie auf der Grundlage von jährlichen Bestandserhebungen durch persönliche Ansprache Leerstand vermieden und Gebäude durch Um- und Nachnutzungen erhalten werden sowie über sogenannte Mutmacher die Sanierung von alten Gebäuden beworben wird“, heißt es weiter im Schreiben des Ministeriums. Und was heißt das konkret? Die Mückelner haben erreicht, dass innerhalb von fünf Jahren von damals zehn Leerständen nur noch drei übrig geblieben sind (der TV berichtete). Zu den Mutmachern zählt die Familie Durchdewald mit zwei kleinen Kindern, die im Ortskern ein altes Haus mit Scheune gekauft und renoviert hat und ein Beispiel für eine erfolgreiche Innenentwicklung vorlebt. Kommen die Durchdewalds aus Mückeln und Manderscheid, so haben es auch Niederländer, Belgier oder Italiener nach Mückeln geschafft. Selbstredend, dass die Einwohnerzahl in den vergangenen zehn Jahren durchaus zugenommen hat, wie der Bürgermeister bestätigt.
„Wer Mückelner werden will, kann Mückelner werden“, betont Steffes. Neben den drei Leerständen sind auch noch private Baustellen zu haben. „Wir sind seit 2010 auf dem Weg der Dorfinnenentwicklung und ich erfasse immer die aktuellen und potenziellen Leerstände sowie die Nachfrage“, sagt Steffes, der bereits von 1989 bis 1999 Bürgermeister war und seit 2009 das Amt wieder übernommen hat. „Wir haben zwar kein Geld, aber viele gute Ideen und viele kreative Menschen in unserem Dorf“, betont er. Die Marschrichtung: den Weg zu einem resilienten Dorf einschlagen, soll heißen: mit Veränderungen dynamisch umzugehen. Möglichst viele Leute sollen mitmachen, Leute, die das Schicksal des Dorfs selbst in die Hand nehmen sollen und wollen, um dem demografischen Wandel oder dem Attraktivitätsverlust entgegen zuwirken.
Und wie sieht es mit dem Altersdurchschnitt in Mückeln aus? „Wir haben viele junge Familien hier und mehr als 20 Kinder unter sechs Jahren“, sagt Peter Sartoris. Um die Infrastruktur zu stärken, kooperire man mit den Gemeinden rund ums Pulvermaar, aber immer unter dem Aspekt der Eigenständigkeit der Orte“, betont Steffes. Die Arbeit der vergangenen Jahre wird nun mit einem Preisgeld von 2000 Euro gewürdigt, die Erwin Steffes und Peter Sartoris in Berlin entgegennehmen werden. „Was wir damit machen, wissen wir noch nicht“, sagt Steffes. Wahrscheinlich werde es für Projekte aus der Zukunftskonferenz, die allem vorausging, verwendet. Eines steht jetzt schon fest: Während der Messe wird in Berlin ein Poster zum Beitrag aus Mückeln ausgestellt sein – und der Eifelort möglicherweise sogar international bekannt machen.
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Alle Akteure des Abends, links die Spielgruppe, in der Mitte Musikverein, Blechbläser, Junger Chor und Männerchor, rechts Sängerin Michèle Willwertz Korinna Trost mit Geige und Organist Thomas Röder.
Abwechslungsreiches Weihnachtskonzert in Mückeln
Mückeln. Traditionsgemäß findet das Weihnachtskonzert alle zwei Jahre am 4. Advent statt. Wegen interner terminlicher Probleme haben sich die Verantwortlichen für den 30.12.2016 als Veranstaltungstag entschieden. Es war eine gute Entscheidung, denn die Filialkirche füllte sich bis auf den letzten Platz. In gewohnter Weise wechselten sich Orgel, Männerchor, Musikorchester, Junger Chor, Spielgruppe, Gesangssolistin und Geige ab. Den Anfang machten die Blechbläser mit dem Adventjodler. An der historischen Voit-Orgel führte Thomas Röder mit dem Werk „Prelude“ von Charles V. Standford schwungvoll weiter. Der „Junge Chor“, im chronologischen Alter inzwischen fortgeschritten, stimmlich aber jung geblieben, ist seit vielen Jahren unter der Leitung von Alois Steffes nur zu bestimmten Anlässen aktiv. In zwei Auftritten begeisterten 7 Frauen und 6 Männer unter anderem mit „Leise rieselt der Schnee“ und „Il est nè, le divin Enfant“ das Publikum.
Alle Akteure des Abends, links die Spielgruppe, in der Mitte Musikverein, Blechbläser, Junger Chor und Männerchor, rechts Sängerin Michèle Willwertz Korinna Trost mit Geige und Organist Thomas Röder.
Der Männergesangverein findet mit seinem neuen Chorleiter Erich Köhler inzwischen zu guter gesanglicher Leistung. „Ungarische Weihnachtslieder“ von Klaus Ochs, begleitet von Querflöte und Klarinette, sowie Jubilate mit Orgelbegleitung wurden vom Publikum aufmerksam aufgenommen. Auch die „Weihnachtsglocken“ von Hermann Sonnet dürfen bei keinem Weihnachtskonzert fehlen.  Der Musikverein mit seinem neuen Dirigenten Reinhold Sedlacek ließ, insbesondere mit „Stille Nacht“ arrangiert von Jacob de Haan, weihnachtliche Stimmung aufkommen.
In zwei weiteren Auftritten begeisterten die Blechbläser, rekrutiert aus dem Musikverein, die Zuhörer.
Die Spielgruppe mit Querflöte, Blockflöte und Gitarre hat als Kontrast zur Mächtigkeit der Männerstimmen und den Blasinstrumenten eine Atmosphäre besinnlicher Hausmusik geschaffen.
Eine Musik ganz anderer Art zelebrierte Korinna Trost mit „Vocalise“ von Sergei Rachmaninoff op 34, mit ihrer Geige. In einer beeindruckenden Interpretation zog sie, begleitet von gefühlvollem Orgelspiel, die Zuhörer in ihren Bann. Zu den klassischen Vorträgen stellte Michèle Willwertz mit ihrer schönen Stimme mit „Halleluja“ von Leonard Cohen und „Angel“ von Sarah McLachlan, mit Klavierbegleitung einen angenehmen Kontrast her.
Einen fulminanten Schlusspunkt setzte der Männergesangverein mit „Tochter Zion“ Satz von Arnold Kempkens, begleitet mit Pauken und Trompeten sowie Orgel. Mit langanhaltendem Beifall quittierten die Zuhörer die ansprechenden gesanglichen und musikalischen Leistungen dieses Abends. Nach einem munteren Erfahrungsaustausch vor der Kirche, traten, begleitet mit den besten Wünschen für das neue Jahr, die Besucher ihren Heimweg an.
Aus dem TV vom 26.08.2016
Helmut Gassen


Wenn es um Musik in Mückeln geht, dann fällt sofort der Name Alois Steffes: 33 Jahre lang war er Dirigent des Musikvereins und des Männergesangvereins Mückeln.
Am Samstag wird zu seinen Ehren ein Konzert veranstaltet.

Mückeln. Gut gelaunt und doch etwas im Stress kommt Alois Steffes aus dem Büro ins heimische Wohnzimmer zum Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund hereinspaziert. Der 66-Jährige hat nämlich noch seinen Betrieb für Zaunanlagen zu managen. Und der fordert seinen ganzen Einsatz, da die Auftragsbücher voll sind. Um sich künftig vermehrt darum kümmern zu können, hat der Mückelner im vergangenen Jahr nach 33 Jahren als Dirigent des Musikvereins (MV) Mückeln und des Männergesangvereins (MGV) Mückeln "den Taktstock niedergelegt", wie er erzählt. "Es ging mir darum, endlich frei zu sein, denn als Dirigent darf man nie fehlen. Die Zeit war einfach gekommen. Man muss früh genug loslassen, damit es im Verein weitergeht", sagt Steffes. Neuer Dirigent des MV Mückeln ist Reinhold Sedlacek, den MGV dirigiert nun Erich Köhler.
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Seit 50 Jahren ist Steffes Mitglied im MGV Mückeln und MV Mückeln, hat zuerst Trompete und später Klarinette im Musikverein gespielt und noch ab 1975 die Jugend im MV ausgebildet. 1982 hat er die Nachfolge von Lehrer Willi Titel als Dirigent angetreten.

Doch einen Taktstock hat er nie zum Dirigieren in der Hand gehabt - mit einer Ausnahme. "An dem Tag, als ich ihn vom Verein geschenkt bekommen habe", berichtet er - und fügt hinzu: "Ich hatte auch nie eine Ausbildung als Dirigent, aber es ging alles gut, ich bin von allen immer akzeptiert worden. Ich habe selten über die Noten dirigiert, sondern mich mehr vom Gefühl her leiten lassen. Und das kam offenbar gut bei den Zuschauern an, denn wir spielten ja für die Menschen", erklärt Steffes.
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In Sachen Musik war Alois Steffes vorbelastet, wie er erzählt: "Ich bin schon immer musikverrückt gewesen, das liegt in der Familie: Mein Vater hat schon gespielt und gesungen, und ich habe mit den Geschwistern zusammen gespielt." Die Musik und der Umgang mit Menschen habe ihm immer gefallen.
Die beiden Vereine, in denen Alois Steffes aktiv war, haben viele Gastspiele absolviert - unter anderem ging der MV fünf Mal beim Kölner Rosenmontagsumzug mit. Tolle Erlebnisse!

Doch nicht nur deswegen zieht Steffes ein positives Fazit: "Ich habe die Leute alle gut gekannt, es war immer super hier." Mit der Abgabe des Dirigentenpostens bei beiden Vereinen hat Alois Steffes weitgehend einen Schlussstrich unter das Hobby Musik gezogen. Er sagt, wieso: "Ich singe nicht mehr im MGV mit und spiele auch nicht mehr im MV. Als ehemaliger Dirigent klappt das nicht." Nur eine musikalische Verbindung gibt es noch: "Ich betreue seit 15 Jahren unseren Projektchor mit zwölf Mitgliedern, und das macht mir noch Spaß."

Auch sein Klavier im Keller wird weiterhin wenig in Anspruch genommen. "Ich habe zwar mal Stunden genommen, zum Spielen fehlt mir aber die Zeit ", sagt er nicht ohne Bedauern. Ob es nun für ewig ein Abschied von der Musik ist, das kann und will Alois Steffes aber nicht definitiv sagen. Er meint nur: "Im Moment vermisse ich nichts, das kann sich aber auch wieder ändern."
Bericht aus dem TV vom 1.4.2016

(Mückeln) Wer glaubt, eine Bügeleisenausstellung wäre langweilig, der wird in Mückeln eines Besseren belehrt. Aus verschiedenen Ländern, mit unterschiedlichen Techniken und Besonderheiten gibt es sie dort zu sehen. Weitere Haushaltsgegenstände aus dem 17. und 18. Jahrhundert vervollständigen das Sortiment des Museums.

Mückeln. In einer unscheinbaren Scheune in Mückelns Hauptstraße weist nur ein weißes Schild mit der Aufschrift "Museum zum alten Eisen" auf Karl-Heinz Rauens Museum hin.
Ein stolzer Sammler
Doch wenn die Tür aufgeht, ist der Blick frei auf die Schätze, die der Mückelner seit 16 Jahren sammelt. Auf zwei Etagen und 150 Quadratmetern sind unter anderem Singer-Nähmaschinen, Butterfässer, alte Waffeleisen und Volksempfänger zu sehen. Daneben hat er weitere Raritäten wie einen alten Kinderbuggy, der aus Holz gefertigt wurde und bei dem der Sitz und die Fußstütze verstellbar sind, ein Hostieneisen oder drei Alphörner, die er von einem Club aus Mehren hat. "Die sind aus Eifeler Fichte handgemacht", sagt der Sammler stolz.
Ein Stockwerk höher hat er den größten Teil seiner Bügeleisen-Sammlung ausgestellt. Aus verschiedensten Ländern wie Belgien, Frankreich, der Schweiz, Tschechien, Japan, China oder Russland hat er Exemplare. Karl-Heinz Rauen berichtet: "Besonders schön gestaltet sind die Eisen aus Japan. Die Franzosen haben Verzierungen oder sogar Wappen auf den Bügeleisen verewigt, die deutschen Eisen sind eher praktisch und schlicht gehalten."
Auch bei der Technik unterscheiden sich seine Bügelhelfer sehr voneinander. Eines seiner neueren ist der Bügelzwerg, ein kleines Elektrobügeleisen, das er noch mit Originalkarton, Garantieschein und Anleitung hat. "Da geht mir das Herz auf, allein, wenn ich die Anleitung sehe: `Darf ich mich vorstellen, Ich bin der Bügelzwerg. Wo gibt es sowas noch?" Die älteren Eisen wurden mit Kohle, Spiritus oder Gas geheizt. Etwas Besonderes sind für Rauen die Bügeleisenöfen, bei denen gleich mehrere Bügeleisen aufgeheizt werden konnten. Für Hutkrempen oder Plisseeröcke gab es in Schneidereien Spezialwerkzeug zum Glätten, die Karl-Heinz Rauen ebenfalls in seiner Sammlung zeigen kann.
Zu den Bügeleisen kam er durch seinen Beruf als Elektriker: "Dadurch kam ich bei vielen Menschen auf die Speicher oder Keller. Dort standen dann hier und da alte Bügeleisen, und oft haben mir die Besitzer sie mitgegeben, wenn ich gefragt habe." Bei speziellen Sammlerbörsen und durch Kontakte kommt er zu neuen Stücken für sein Museum, das er im vergangenen Jahr fertiggestellt hat. Zuhause bügelt der Sammler übrigens nicht. Das macht seine Frau. Mit einem Augenzwinkern bemerkt er dazu: "Ich kann mich einfach nicht entscheiden, mit welchem Bügeleisen ich es machen soll."
Ein Glücksfall ist für ihn seine alte Scheune. "Entweder nutzen oder abreißen, was anderes gab es nicht", erklärt er. Und so hat er über Jahre die Räume in seiner Freizeit hergerichtet und ein sehr ansprechendes Ambiente geschaffen. In passenden Regalen stehen die Stücke geordnet. Es ist ausreichend Platz, um sich alles anzusehen. Sogar Toiletten hat der Sammler gebaut.

Wer das Museum zum alten Eisen besuchen möchte, kann mit Karl-Heinz Rauen unter der Telefonnummer: 06574/84 25,
eine Führung vereinbaren.
 

Aus VGV Blättchen 22.Woche 2015


7 Ortsgemeinden schließen eine Vereinbarung mit dem RWE zum Ausbau des schnellen Internets mit Bandbreiten bis zu 50 Megabit pro Sekunde

Sieben Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Daun werden durch RWE Deutschland mit schnellem Internet erschlossen: am 13.05.2015 unterzeichneten die Ortsbürgermeister/-beigeordneten der Ortsgemeinden Betteldorf, Ellscheid, Immerath, Mückeln, Strohn, Strotzbüsch und Winkel gemeinsam mit RWE Deutschland einen Vertrag zur Versorgung mit schnellem Internet. Das neue Netz sorgt dafür, dass alle Haushalte mit einer Download-Geschwindigkeit von vorerst bis zu 50 Megabit/Sekunde versorgt werden können. Durch Einsatz neuer Technologien (dem sogenannten Vectoring) werden künftig sogar Downloadgeschwindigkeiten bis zu 100 Megabit/Sekunde möglich sein.
Dazu RWE-Kommunalbetreuer Thomas Hau: „In den genannten Ortsgemeinden werden bei den Erschließungsarbeiten bereits die technischen Voraussetzungen geschaffen, die uns zukünftig in die Lage versetzen, sogar die Glasfaseranschlüsse bis ins Haus zu legen. Damit können dann alle zukünftigen Bandbreitanforderungen erfüllt werden, wie z. B. "4K-Fernsehen“, betonte der RWE-Kommunalbetreuer.
Der Baubeginn ist noch in der zweiten Jahreshälfte 2015 vorgesehen. Die Inbetriebnahme der letzten Orte soll im 2. Quartal 2016 abgeschlossen sein. In den kommenden Monaten werden die Bürger in den einzelnen Ortsgemeinden auf Informationsveranstaltungen über das neue Glasfasernetz, die angebotenen Tarife und Wechselmöglichkeiten informiert. Als Anbieter werden Bürger und Gewerbetreibende die attraktiven Angebote von RWE Highspeed nutzen können. Wichtig: Die Abwicklung des Anbieterwechsels einschließlich der Kündigung beim bisherigen Anbieter übernimmt RWE für den neuen Kunden. Informationen erhalten Interessierte bereits heute unter www.rwe-highspeed.de oder telefonisch unter der kostenlosen Rufnummer 0800 99 000 66.
„Der Aufbau der hochmodernen Glasfaserinfrastruktur stärkt unsere Region nachhaltig als Wohn- und Gewerbestandort. Nur der Einsatz von Glasfasern ermöglicht besonders hohe Bandbreiten - ein Vielfaches dessen, was heute ein normaler Standort-DSL-Anschluss oder Funklösungen zu leisten vermögen“, freute sich Bürgermeister Werner Klöckner.


Aus dem TV vom 29.04.2015


Kommission des Dorfwettbewerbs unterwegs
- Auftakt in Densborn, Bewingen und Mückeln -


(Densborn/Bewingen/Mückeln) Die Spannung steigt: Am Donnerstag wird bekanntgegeben, wer den Kreis Vulkaneifel in der nächsten Runde des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" vertritt. Beworben haben sich Gerolstein-Bewingen, Gunderath, Kelberg-Köttelbach, Oberelz, Mückeln und Densborn.
Der kleinste Ort, der in diesem Jahr am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" auf Kreisebene teilnimmt, kommt groß raus - was die Zahl der Bürger angeht, die die Kommission mit Landrat Heinz-Peter Thiel an der Spitze im Gemeindehaus empfangen.
93 Einwohner hat der Gerolsteiner Stadtteil Bewingen, gefühlt ist wohl die Hälfte da - an einem Werktag um die Mittagszeit. Besonders auffällig: Viele kleine Kinder gehören zum Empfangskomittee. Ortsvorsteher Hardy Schmidt-Ellinger, seit November 2014 im Amt, fällt die Aufgabe zu, Bewingen zu präsentieren - was er mit viel Engagement tut. Er ist kein "Eingeborener", weist aber mit einem Augenzwinkern darauf hin, dass er aber doch vom Dorf kommt: "Aus Düsseldorf". Der 54-Jährige verweist auf das schnelle Internet, für das man sich schon früh eingesetzt habe, und das für die Attraktivität eines Orts heute unverzichtbar sei. Was das Thema Mobilität angeht, hat Schmidt-Ellinger eine besondere Idee: den Haltepunkt des Dorfs an der Strecke Köln-Trier wieder reaktivieren. Die Kommissionsmitglieder wollen etwas über das Engagement der Bürger, soziale und kulturelle Aktionen, Zusammenarbeit mit anderen Orten, aber auch die Grüngestaltung, Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen erfahren.

Für all das gibt es Punkte, aber die Kommissionsmitglieder (neben dem Landrat sind das Jan Pontzen von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises, Alois Mayer vom Eifelverein, Doris Clemens vom Landfrauenverband, Geograf Peter Burggraaff und Makus Kowall, Dorferneuerungsbeauftragter des Kreises) hören nicht nur zu, sondern fragen nach und machen auch Vorschläge.

In die Karten schauen lassen sie sich allerdings noch nicht. Densborn, mit 530 Einwohnern größtes Teilnehmerdorf und erste Station an diesem Tag, Bewingen und Mückeln müssen sich wie die drei weiteren Wettbewerbsteilnehmer aus der Verbandsgemeinde (VG) Kelberg bis Donnerstag gedulden, wenn bekanntgegeben wird, wer den Kreis in der nächsten Runde auf Bezirksebene vertreten wird.
Sechs Orte haben ihre Bewerbung eingereicht, eine mehr als im vergangenen Jahr. Die VG Kelberg ist mit drei Dörfern am stärksten vertreten, aus der VG Gerolstein sind zwei Gemeinden dabei, aus der VG Daun ein Dorf. Hillesheim und Obere Kyll? Fehlanzeige in diesem Jahr.

Die Bürgermeister und Ortsvorsteher hoffen darauf, dass allein die Teilnahme positive Impulse für die Entwicklung der Orte mit sich bringt, zudem sei es eine gute Gelegenheit, das bisher Erreichte auf den Prüfstand stellen zu lassen. "Es geht uns nicht darum, zu gewinnen. Wir wollen in der Bevölkerung das Bewusstsein dafür schärfen, dass wir zwar viel Gutes vorweisen können, es aber auch Probleme gibt", sagt Erwin Steffes, Ortsbürgermeister von Mückeln (220 Einwohner), bei der Begrüßung der Kommission.

Ein Problem wird beim Dorfrundgang immer wieder deutlich: die Leerstände. Der Bürgermeister hat nach eigener Aussage "den Kopf voller Ideen", wie es mit dem am südlichsten gelegenen Dorf des Kreises Vulkaneifel weitergeht. Aber Mückeln hat wenig Geld. Das gibt die Gemeindekasse nicht her, umso mehr baut man auf Eigenleistungen der Bürger. Und da zieht Steffes den Hut vor seinen Mückelner, wenn er auflistet, was in den vergangenen Jahren dank des Engagements der Einwohner geschafft wurde. Die Kommission verabschiedet sich mit viel Lob, aber auch Anregungen, wie beispielsweise über ein neues Dorferneuerungskonzept und/oder eine Dorfmoderation nachzudenken. Nun heißt es: Daumen drücken bis Donnerstag.

Aus dem Tv vom 13.02.2015

Besondere Ehre für die Mückelner Musiker

(Mückeln) Hunderttausende Menschen, die bei den Liedern eines Musikvereins aus einem Eifeler Dorf begeistert mitklatschen? Was nach einem Traum klingt, ist für den Musikverein Mückeln Realität. Er nimmt auch in diesem Jahr wieder Kölner Rosenmontagszug teil.

Mückeln. Fest eingebunden ins kulturelle Leben der Gemeinde ist der 1924 gegründete Musikverein Mückeln. Zurzeit hat der Verein 35 aktive Mitglieder.
Doch der MV Mückeln ist nicht ein Verein wie jeder andere, sondern ihm kommt einmal im Jahr eine besondere Ehre zuteil. Denn am Montag sind die Mückelner Musiker schon zum sechsten Mal beim großen Rosenmontagszug in Köln dabei. Doch wie kam es dazu? "Der Sohn des ehemaligen Strotzbüscher Bürgermeisters Linne war auch einmal in unserem Verein. Zudem war er in Bergheim als Rettungssanitäter tätig. Sein Chef war auch für die Sicherheit und die Rettungssanitäter beim Kölner Rosenmontagszug verantwortlich", erzählt Dirigent Alois Steffes. So entstand die Verbindung nach Köln. Steffes: "Seitdem wollen die uns immer wieder haben."

Jedes Jahr eine Einladung
Andere Gruppen müssen sich lange für den Umzug bewerben, der MV Mückeln wird eingeladen, das ist der Unterschied. Die Zugleitung hatte im Vorfeld schon die Anzahl der Musikvereine stark reduziert, der MV ist aber weiter dabei.
Die Kostüme werden von der Zugleitung gestellt, der Verein darf sie sich aber aus einem Fundus aussuchen und muss sie nach Karneval auch wieder gewaschen zurückgeben.
Vor drei Jahren waren die Mückelner der Philharmonie Köln zugeteilt worden, daraus entwickelte sich eine besondere Beziehung.
Der Ausflug nach Köln zum Rosenmontagszug ist nicht gerade ein Zuckerschlecken. Acht Kilometer Zugstrecke stehen den Musikern aus Mückeln beim großen Rosenmontagszug, der eine Gesamtlänge von zehn Kilometern hat, bevor.
Rund 60 Musikstücke werden sie in vier Stunden während des Umzugs spielen. "Wir haben da ein Repertoire von 15 karnevalistischen Liedern, die wir mehrfach spielen", erklärt Hermann-Josef Letsch, Vorsitzender des MV Mückeln.
Gespielt wird übrigens die ganze Zeit während des Umzugs, es gibt keine Pausen. "Wir dürfen keinen Alkohol während des Umzugs trinken und auch nicht rauchen", ergänzt Alois Steffes. "Nach dem Umzug ist man aber auch platt", sagt Letsch.
Diesmal stellt sich der Musikverein Mückeln schon ziemlich am Anfang auf, mit der achten Karnevalsgesellschaft, denn jede Musikgruppe gehört einer Gesellschaft an.
"Wir gehen diesmal mit der ,KG Schwazze Käälsᄚda sind die meisten Mitglieder Schornsteinfeger. Wir werden in deren Vereinskneipe vor dem Umzug auch mit Kaffee und einem Buffet bewirtet", berichtet Letsch.
Schon früh am Rosenmontag geht es für die Eifeler Musiker mit dem Bus nach Köln, wo sich der Verein an einer bestimmten Stelle in der Nähe des Chlodwigplatzes aufstellen muss. Von dort geht der Umzug auch los.

Jubel und Beifall
Natürlich bekommt der Verein auch etwas an Geld für die Mitwirkung am Umzug in der Domstadt. "Aber das geht fast alles für den Bus und das Essen nachher drauf. Verdienen tun wir nichts dabei, es geht uns um den Spaß dabei. Keiner kann sich vorstellen, was das für eine Gaudi ist während des Umzugs. Die Leute an der Straße und auf den Balkonen klatschen nach unserer Musik und jubeln uns zu", sagt der Dirigent Alois Steffes.

Aus der EZ  - Freitag, 19.12.2014


Schutzalf – Ein verschwundener Ort wird wiederbelebt.

Mückeln. Im schönen Alfbachtal, ca. 1,5 km östlich von Mückeln lag bis Ende des 19.  Jahrhunderts der verschwundene Ort Schutzalf. Der frühere Weiler, bestehend aus drei oder vier Häusern und einer Kapelle mit Bruderwohnung, befand sich zwischen dem Sprinker Hof und der Sprinker Mühle, die beide im Eigentum des Augustinerkloster Springiersbach waren, das Anfang des 12. Jahrhundert seine Gründung erfahren hat.Schutzalf diente seinerzeit  als Wallfahrtsort, in dessen Kapelle ein Kreuzpartikel aufbewahrt wurde. Über dem Eingang der Kapelle soll sich die Jahreszahl 1545 befunden haben. Auf einer Wiese am Alfbach befinden sich nach mündlicher Überlieferung noch Reste der Altarsteine von der Kapelle Schutzalf. Zu Schutzalf gehörte auch der 600m westlich davon gelegene, ehemalige Klosterweiher, der Ortsgemeinde Mückeln zu einem einmaligen Feuchtbiotop gestaltet wurde. Viele Jahre, genau genommen seit Schutzalf nach dem Tode des letzten Bewohners im Jahre 1882 aufgegeben wurde, waren die Steine auf der Wiese das einzige was an den verschwundenen Ort erinnerte.

Engagierte Mückelner Bürger wollten den Ort schon seit vielen Jahren wieder in die Erinnerung der Menschen rufen.  In den Köpfen einiger Geschichtsbewusster Menschen, allen voran dem unvergessenen Leiter der Theatergruppe „Historische Bühne Mückeln“ Günter Steffes, schwirrte schon lange Zeit diese Idee im Kopf herum. So entstand schon im Jahr 1994 der Plan am Ort eine Hinweistafel aufzustellen um den Menschen diesen Ort in Erinnerung zu rufen. Schon bald wurde aus diesem Plan aber der Gedanke hier eine Erinnerungsstätte von bleibendem Wert zu schaffen. Geplant wurde letztendlich die Errichtung eines stilisierten Glockenturms nach einem Entwurf von Gerd Steffes.

Die Form eines Glockenturms wurde gewählt weil die Originalglocke aus Schutzalf heute in der Filialkirche in Mückeln ihren Dienst verrichtet und damit der Bezug zu Schutzalf gegeben ist. Die Geschichte dieser Glocke kann man in der Mückelner Dorfchronik nachlesen. Darin ist auch beschrieben wie die Mückelner zu der heute auf Schutzalf aufgehängten Glocke kamen. Bis zur Umsetzung dieses Plans vergingen dann aber viele Jahre weil einmal die Besitzverhältnisse am Grundstück geklärt werden mussten, zum anderen mangelte es lange Zeit am Umsetzungswillen wegen fehlender helfender Hände. Das Holz für das Bauwerk wurde aber schon aus Windwurfholz vom Sturm 1990 gesägt und auch die Eisenteile für die Befestigung im Fundament wurden schon gefertigt.

Im Jahr 2013 konnte die Ortsgemeinde das Grundstück dann kaufen und der Umsetzung des Vorhabens stand jetzt nichts mehr im Wege. Jetzt engagierten sich auch einige Helfer am Projekt, so dass in vielen Stunden freiwilliger Arbeit der jetzt auf der grünen Wiese erbaute Glockenturm zu sehen ist.So entstand  am Ort Schutzalf eine einmalig schöne und wertvolle Erinnerungsstätte als Zeugnis des Geschichtsbewusstseins der Mückelner Bürgerinnen und Bürger. Fast alle, am Bau engagierten Menschen hatten Vorfahren auf Schutzalf und damit einen besonderen Bezug zu diesem Ort.

Das Umfeld wurde durch die Pflanzung von drei Eichen und der Errichtung von Ruhebänken würdig gestaltet und bietet den Wanderern auf den neuen Wanderwegen Mühlen- und Lavaweg einen Ort der Ruhe und Besinnung. Eine dreisprachig gestaltete Hinweistafel weist den Gast auf die Bedeutung des Bauwerks hin.

Schürfgrabungen am Ort brachten das Fundament eines Bauwerks, wohl der ehemaligen Kapelle zutage, dieses wurde teilweise wieder sichtbar gemacht. Dabei wurden auch einige Gegenstände ausgegraben die zwischenzeitlich altersmäßig bestimmt werden konnten. Die Kosten für diese Erinnerungsstätte wurden teilweise von der Ortsgemeinde getragen, ein Großteil wurde aber auch durch Spenden verschiedener Institutionen, Firmen und von Bürgern aufgebracht. Allen diesen Menschen, im Besonderen den Helfern und Spendern von Auswärts, die ohne einen persönlichen Bezug zum Projekt, viele Stunden am Bauwerk gearbeitet haben, gilt ein besonders herzliches Dankeschön. Ohne das Engagement aller Helfer wäre das Projekt sicherlich nicht in der jetzigen Form machbar gewesen.

Am 27. Juli 2014 wurde die Erinnerungsstätte mit dem Glockenturm und dem neu gestalteten Umfeld eingeweiht. In Anlehnung an einen Auszug aus der Strohner Pfarrchronik wurde diese Feier ähnlich den Feiern an diesem Ort in früheren Zeiten begangen. Hier heißt es: „… Alljährlich am Ostersonntag und an den beiden Kreuzfesten, Kreuzauffindung und Kreuzerhöhung, wurde in Schutzalf eine feierliche Messe gelesen, zu der die Gläubigen von weither herbeiströmten. Auch Volksbelustigungen und jahrmarktähnlicher Trubel fanden an diesen Tagen statt und auf den weiten Wiesen an der Alf muss da die gläubige Volksmenge sich manche Stunden heiterer und sorgloser Freuden verschafft haben. …“

Genauso begannen die Feierlichkeiten bei herrlichem Wetter mit einem Hochamt, der Einweihung des Glockenturms und einer Kindtaufe. Zuvor waren unter dem eindrucksvollen Geläut der Glocke auf Schutzalf Prozessionen aus Strohn und Mückeln eingetroffen. Pastor Carsten Rupp zelebrierte vor den zahlreich erschienenen Gästen und Besuchern eine stimmungsvolle Feier. Mitwirkende waren dabei der Musikverein und der Männergesangverein aus Mückeln.
Ortsbürgermeister Erwin Steffes begrüßte anschließend die Gäste, Besucher und die vielen Helfer die in vielfältiger Weise zum Gelingen des Bauwerks und dieser Einweihungsfeier beigetragen haben. Er würdigte besonders die Verdienste des verstorbenen Günter Steffes um diese Erinnerungsstätte, einem ganz besonderen Ideengeber und Initiator mit einer Schweigeminute.

Landrat Heinz Peter Thiel ging in seinem Grußwort auf die Geschichte der Eifel und im besonderen dieser Region, das Kulturelle Engagement der Mückelner Bürgerinnen und Bürger, sowie die Bedeutung der Erinnerungsstätte für die Menschen der Region ein. Er dankte all den Machern die einen Anteil am Aufbau und der Gestaltung der Erinnerungsstätte haben und würdigte deren Bedeutung für die Region.
Es folgte ein Vortrag von Walter Steffes, einem Geschichtsbewussten und engagierten ehemaligen Mückelner Bürger. Er veranschaulichte die Entwicklung und Geschichte von Schutzalf vom Beginn des 16. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert. Alle Daten und Fakten hatte er akribisch recherchiert. Sein Beitrag in der Mückelner Dorfchronik konnte durch weitere und neue Erkenntnisse ergänzt werden. In einer aufwendig gestalteten Vitrine, präsentierte Gerd Steffes Gegenstände von Schutzalf und zur Kirchengeschichte. Das Original Türschloss der Kapelle, das Original Joch der Glocke und weitere Gegenstände, die sich in den Kirchen der Nachbargemeinden und in Privatbesitz befinden, dokumentierten die Zeitgeschichte um den verschwundenen Ort. Gerd Steffes ist auch der Entwurf und die Planung für das Bauwerk zu verdanken. Er hat mit seinen kreativen Gedanken und Ideen ganz besonders zur Gestaltung des Bauwerks und zur Umsetzung des Projekts beigetragen.

Eine weitere Präsentation von Hermann- Josef Stolz aus Mehren, ein vom Landesmuseum in Trier beauftragter Heimatforscher, zeigte Ausgrabungsgegenstände von der Freilegung der Fundamente der Kapelle. Hierdurch konnten die die Nachforschungen zur Geschichte von Schutzalf auch gegenständlich belegt werden. Die teilweise freigelegten Fundamente sollen für Besucher dauerhaft sichtbar bleiben.
Ortsbürgermeister Erwin Steffes ging in seiner Rede auf die Entstehungsgeschichte und die Umsetzung des Projekts zur Erinnerungsstätte ein. Ein Projekt mit langem Anlauf und einem letztendlich tollen Ergebnis. Es legt Zeugnis ab vom Geschichtsbewusstsein der Mückelner Bürgerinnen und Bürger. Es wurde nach den Worten vieler Gäste und Besucher ein einmaliger Ort im Alfbachtal geschaffen der zum Verweilen, Nachdenken, und Erholen einlädt. Er dankte den vielen freiwilligen Helfern für ihre tätige Mithelfe und auch den Sponsoren für die Unterstützung. Alle haben somit einen großen Anteil am Gelingen dieses Werkes und der Bewahrung der Geschichte von Schutzalf, dem verschwundenen Dorf.

Eine ca. 50 seitige Dokumentation zum Projekt und eine DVD von der Einweihungsfeier kann beim Ortsbürgermeister Erwin Steffes bestellt werden.

Erwin Steffes
Ortsbürgermeister


Aus EAZ 37.KW/2014




90-jähriges Jubiläum des Musikvereins Mückeln wurde an der Dorfkirmes gefeiert

Mückeln. Der Musikverein Mückeln darf in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen feiern und nutzte die Kirmes vom 23. – 25. August, um das Jubiläumsfest auszurichten. Nachdem der Musikverein Mückeln den Auftakt spielte, begrüßten der Vorsitzende Hermann-Josef mueckel_37_14Letsch und der Bürgermeister Erwin Steffes die Gäste, bevor Wolfgang Jenssen dem Musikverein gratulierte. Im Anschluss spielte der MV Bleckhausen für die Gäste bis ca. 22 Uhr. Anschließend wurden verschiedene aktive Musiker für ihre Vereinszugehörigkeit vom Kreismusikvorsitzenden Johann Diederichs geehrt: Für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde Manfred Steffes geehrt, für 40 Jahre Norbert Becker, Andrea Breiling und Erich Pohlen und für 30 Jahre Alexander Steffes und Markus Steffes.

Alois Steffes wurde für seine 30-jährige Tätigkeit als Dirigent im Musikverein die Dirigentennadel in Gold mit Diamant verliehen. Zum Schluss wurde der neue Bohnenkönig gewählt und Wolfgang Kohl unterhielt die Gäste mit Tanzmusik. Der Sonntag wurde mit einem Festgottesdienst eröffnet. Den Frühschoppen gestaltete der Musikverein Eckfeld und nachmittags spielten die Musikvereine aus Demerath und Gillenfeld auf. Am Montag fand morgens das traditionelle Sektfrühstück statt und den Abschluss des Festes bildete der große Zapfenstreich mit dem Spielmannszug Bausendorf, dem MV Mückeln und den umliegenden Feuerwehren.

Aus dem TV vom 14.07.2014




Erinnerung an ein verschwundenes Dorf

(Mückeln) Die Lage könnte schöner nicht sein: Im weitgedehnten Wiesental mit Bach und Wald, wo bis 1882 das Dorf Schutzalf stand, hat die Ortsgemeinde Mückeln (Landkreis Vulkaneifel) einen Glockenturm errichtet und einen Platz gestaltet. Die mit viel Eigenleistung geschaffene Erinnerungsstätte wird am Sonntag, 27. Juli, eingeweiht.
Probesitzen auf dem Platz mit dem Glockenturm zur Erinnerung an das verschwundene Dorf Schutzalf: (von links) Ortsbürgermeister Erwin Steffes mit Enkel Michel, Planer Gerd Steffes, Erwin Steffes' Ehefrau Marita, Ortsbeigeordneter Peter Sartoris. TV-Foto: Brigitte Bettscheider
Mückeln. Wer von Mückeln aus durch das Alfbachtal in Richtung Strohn unterwegs ist, gerät ohnehin ins Schwärmen über die Ruhe und Abgeschiedenheit und die landschaftliche Schönheit. Nun aber gibt es noch einen weiteren guten Grund, hierher zu kommen.

Vier Häuser, eine Kapelle
Denn hier stand Schutzalf - "drei oder vier Häuser und eine Kapelle mit Bruderwohnung", so beschreibt Mückelns Ortsbürgermeister Erwin Steffes das winzige Dorf, das nach dem Tod des letzten Bewohners im Jahr 1882 von der Bildfläche verschwand.
Das heißt: nicht ganz. "Diese bemoosten Basaltblöcke sollen Überreste der Kapelle sein", erzählt der 62-jährige Beamte im Ruhestand, der soeben seine vierte Amtszeit als Ortsbürgermeister von Mückeln begonnen hat.
Mit viel Gespür für die Landschaft im Alfbachtal und die von Anton Sartoris und Walter Steffes erforschte Geschichte des ehemaligen Dorfes haben Erwin Steffes und etliche Freiwillige jeden Alters die Erinnerungsstätte angelegt und errichtet. Im Mittelpunkt: ein von dem Kunstschmiedemeister Gerd Steffes entworfener, neun Meter hoher Glockenturm aus den heimischen Materialien Eiche und Schiefer.
Im Umfeld: junge Eichenbäume, eine Tischgruppe, Sitzbänke, das teilweise wieder sichtbar gemachte Fundament der ehemaligen Kapelle. Außerdem stellten die Mücjkelner eine Tafel mit Informationen in drei Sprachen auf. Dabei hätten die Mückelner Bürger das verschwundene Schutzalf schon vor 20 Jahren wieder in das Gedächtnis der Menschen rufen wollen, betont der Ortsbürgermeister im Gespräch mit dem TV. Und er erinnert in diesem Zusammenhang an den 2012 gestorbenen Theaterregisseur Günter Steffes als einen der damaligen Initiatoren. Weil damals aber das in Frage kommende Grundstück in Privatbesitz und seinerzeit nicht verkäuflich war, verzögerte sich die Realisierung.

Eigenleistung führt zum Ziel
Bis zum 27. Juni 2013, dem Tag des Projektneustarts, an dem unmittelbar im Anschluss an eine Besprechung quasi als Signal die Basaltblöcke freigestellt wurden. Zwei Monate später stand der Rohbau. Einer der Höhepunkte der Arbeiten sei gewiss das Aufhängen der Glocke im Turm gewesen, berichtet Ortsbürgermeister Erwin Steffes. Denn schließlich sei für die Erinnerungsstätte die Form des Glockenturms aus dem Grund gewählt worden, weil die Originalglocke aus Schutzalf heute noch in der Filialkirche Mückeln ihren Dienst verrichte.
An der Finanzierung ist die Ortsgemeinde zwar beteiligt. Ein Großteil aber sei durch Sachspenden und viel unentgeltlich verrichtete Arbeit erbracht worden, betont Erwin Steffes.
"Sonst wäre das Projekt in diesem Umfang nicht möglich gewesen", sagt der Mückelner Ortsbürgermeister. bb


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